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Raketenofen und Dutch Oven

Raketenofen und Dutch Oven sind Kochutensilien für das Outdoor-Kochen.

Raketenofen und Dutch Oven
Universaltalente für die Outdoor-Küche

> Raketenofen oder Rocket Stove
> Nutzung im Freien auch bei Wind?
> Multitalent für Holz, Holzkohle und mehr
> 1 – 1,5 Stunden Heizdauer

> Heizmaterial für den Raketenofen
> Holzkohle – die erste Wahl
> Holzbefeuerung
> Geschlossenes Feuer oder nicht
> Raketenofen und Zubehör
> Die Untertisch-Heizung
> Der Dutch Oven, Camper-Topf oder Black
> Der Topf
> Pflege und Einbrennen
> Unser Fazit
> Interessante und weiterführende Links


Was ist nun das Besondere am Raketenofen und Dutch Oven?
Wir werden es erläutern…

Raketenofen oder Rocket Stove

Widmen wir uns zuerst dem Raketenofen, der auch unter dem Begriff Rocket Stove bekannt ist.
Modelle gibt es verschiedene, wobei das wichtigste der Kamineffekt ist.
In diesem Bericht konzentriere ich mich auf den tonnenförmigen Raketenofen.
Dieses Modell wurde nach meinem Wissen anfänglich für Entwicklungsländer und Länder mit Brennstoffmangel konzipiert, oder für Menschen, die sich kaum Brennstoff leisten können.
Um ein Gericht zu kochen, benötigt man bei diesem Kochutensil relativ wenig Biomasse.
Die Ausnutzung ist sehr gut, was sich in den geringen Ascherückständen zeigt.

Der Brennraum ist verhältnismäßig klein und röhrenförmig, was den Kamineffekt bewirkt. Dieser Kamineffekt ist das Wesentliche an dieser Bauart und die Voraussetzung für ein effektives Verbrennen der eingesetzten Materialien.
Rauchentwicklung, Funkenflug und Rußentwicklung werden minimiert, allerdings nur, wenn der Abzug nach oben komplett frei ist.
Dank der dicken Isolierung dringt die Hitze nicht nach außen, sondern konzentriert nach oben zur gusseisernen Koch- bzw. Kragenplatte.

Unser Outdoor-Herd ist knapp 30 cm hoch und mit Griffen gut 30 cm im Durchmesser.
Mit etwas mehr als 8 Kilogramm ist er kein Leichtgewicht, was der dicken Gehäuseisolierung geschuldet ist.
Er besteht aus einem Metallmantel, einer gusseisernen Kragenplatte mit drei Auflagepunkten und einem schamottierten Innenleben. Es sind auch Varianten aus Edelstahl im Angebot.
Die Tragegriffe sind isoliert, ihr können ihn somit problemlos auch während des Betriebs anheben und versetzen.
Insgesamt können wir diesen Ofen nach unserer bisherigen Erfahrung als langlebig uns stabil bewerten.

Nutzung im Freien auch bei Wind?

Die Nutzung im Freien ist auch bei windigem Wetter gar kein Problem, denn die Flamme oder Glut ist geschützt, was den Nutzungsbereich erweitert. Auf der Terrasse oder im Garten macht es genauso Spaß, denn ohne Gas oder Strom ist es eine der archaischsten und traditionellsten Kocharten.

Zur besseren Nutzung der Hitze empfiehlt sich der Power-Ring (s. u.).
Dank des Kamineffektes (Luftzug von unten) wird das Holz effektiv verbrannt. Die Flammen steigen durch eine Öffnung in der Mitte des Ofens bis zur gusseisernen Kragenplatte. Diese Platte, bzw. dieser Ring besitzt drei Auflagepunkte, durch die der Dutch Oven, Topf oder die Pfanne wackelfrei aufgesetzt werden kann.

Unter idealen Bedingungen (trockenes Holz, Scheite nicht zu groß, oder Holzkohle) gibt es eine nahezu geruchlose, rauchfreie Flamme ohne Funkenflug, bzw. Glut mit konstanter Wärmeabstrahlung, die vorzugsweise zum Kochen genutzt wird.

Der Raketenofen verfügt über zwei Öffnungen mit Türen.
Eine, um die Rakete zu befeuern und die andere, mit der die Luftzufuhr reguliert werden kann. Im Lieferumfang befindet sich meist ein Brennholzgestell, auf das ihr längere Holzstücke legen und nachschieben können.
Die Regulierung der Hitze braucht etwas Erfahrung, bzw. Aufmerksamkeit. Prinzipiell geht es sehr einfach, denn wird weniger Holz verwendet, bleibt die Flamme kleiner. Bei der Verwendung von Holzkohle kann die obere Türe nach dem Durchglühen geschlossen bleiben und mit der unteren die Luftzufuhr reguliert werden.

Der Raketenofen bietet somit generell vielseitige Einsatzmöglichkeiten.
Ihr können ihn wie erwähnt auf der Terrasse, im Garten, Outdoor oder besonders beim Campen nutzen.
Der Rocket Stove ermöglicht ein traditionelles oder archaisches Kochen zu Hause, eben ideal mit Dutch Oven, Pfanne und herkömmlichen Kochgeschirren.
Sehr zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang die Tajine, die sowohl Kochgeschirr als auch Gericht ist.

Das Multitalent für die Nutzung von Holz, Kohle
oder anderen brennbaren Materialien!

Wie erwähnt, ist das Teil ursprünglich für den Einsatz in Entwicklungsländern konzipiert. Die robuste Bauweise der Raketenöfen und der hohe Nutzungsgrad haben sich unter extremen Bedingungen bewährt.
Notfalls kann mit getrocknetem Dung befeuert werden, wobei die Rauch- und Geruchsentwicklung allerdings beachtlich ist.
Und wenn ihr mal vergessen habt, die Strom- oder Gasrechnung zu bezahlen, dann könnt ihr euch trotzdem eine leckere Mahlzeit kochen.

1 – 1,5 Stunden Heizdauer mit nur einer Füllung

Mit einer Füllung Holzkohle feuert der Raketenofen ziemlich genau eine Stunde.
Mit Briketts ungefähr 1,5 Stunden.
Alternativ kann er auch mit längeren Holzstücken befeuert werden, diese werden auf die mitgelieferte Ablage gelegt und können dann einfach nachgeschoben werden.
Dank der stabilen Temperatur beim Betrieb könnt ihr mit ihm nicht nur kochen und braten, sondern auch backen, ideal mit genanntem Durch Oven.

Heizmaterial für den Raketenofen oder Rocket Stove

Einige Hersteller propagieren, dass nahezu alle brennbaren Materialien zur Befeuerung des Raketenofens verwendet werden können. Sogar Holz, Pappe, Gartenabfälle und Laub werden genannt, was aber schlichtweg ein Unsinn ist, da diese Materialien kaum länger anhaltende Hitze produzieren.
Klar, man könnte auch alte Socken verbrennen, also bitte vor Inbetriebnahme erstmal nachdenken, was verwendet wird.

Der eine oder andere Hersteller empfiehlt, mit Holzpellets zu heizen. Allerdings benötigt man hierzu einen speziellen Einsatz, damit die Pellets nicht durch die Türöffnung herausfallen, bzw. durch den Feuerrost durchrutschen.
Alternativ bastelt man sich so ein Teil aus einer in den Kamin passenden Dose.
Für ein kleines Feuer können trockene Tannen- und Kiefernzapfen gute Dienste leisten, wir konzentrieren uns aber besser auf trocknes Holz und Holzkohle.

Holzkohle, Holzkohlebrikett – die erste Wahl

Holzkohle und Holzkohlebrikett aus Hartholz sind zwar etwas teurer, halten erfahrungsgemäß jedoch wesentlich länger.
Für uns sind Holzkohlebriketts die erste Wahl. Wann immer wir sie bekommen, nutzen wir welche aus Olivenkernen.
Im Camper sind die Briketts besser und sauberer zu lagern und nehmen außerdem weniger Platz in Anspruch, als die grobstückige Holzkohle.

Die Holzkohle wird von oben eingefüllt, wobei sich empfiehlt, dass man erst den Anzünder einlegt und dann nur ein paar Stücke der Kohle darauf. Nachdem die Kohle Glut gebildet hat, kann man den Kamin bis oben hin befüllen, sofern man länger kochen möchte.
Bis zum Durchglühen lässt man das untere Türchen offen und reguliert anschließend nach Bedarf.
Die Rauchentwicklung ist nach dem Durchglühen gleich null, der Ascherückstand nicht nennenswert.

Zum Anzünden

verwenden wir entweder dünne Holzstückchen (ähnlich Kienspänen), bei denen mit dem Messer ein paar Späne eingekerbt werden. So kann man auch ohne spezielle Anzünder das Feuer entfachen.
Es funktioniert aber auch mit Papier oder Laub.
Anzünder, mit Wachs getränkter Holzwolle sind jedoch unsere Favoriten.
Zur Not geht auch ein zusammengeknüllter Küchenkrepp, welches mit ein paar Tropfen Öl bedacht wird.

Holzbefeuerung

Selbstredend ist, dass das Holz mit die beste Biomasse zur Energieerzeugung ist, da auch nachwachsend.
Grundsätzlich muss das Brennmaterial natürlich trocken sein.
Die besten Erfahrungen haben wir mit Hartholz wie Buche, Eiche & Co. gemacht.
Zum Anzünden darf auch etwas Weichholz von Fichte, Tanne & Co. mit hohem Harzanteil dabei sein.

Längere Holzstücke werden durch die Feueröffnung eingelegt und nachgeschoben.
Dazu dient auch das mitgelieferte kleine Gestell.
Kleinere Stücke oder zum Anzünden können Holzstücke auch von oben in den Brennraum gestellt werden.

Keinesfalls darf beispielsweise genannter Power-Ring verwendet werden, in den man den Topf setzt.
Ebenso empfiehlt sich, kein Koch- oder Grillutensil zu verwenden, welches oben abdichtet und so den Kamineffekt verhindert.
Eine enorme Rauch- und Rußentwicklung ist die Folge.

Bei der Verwendung von Holzkohle sieht das wieder anders aus.
Dazu muss die Kohle jedoch durchgeglüht sein.

Geschlossenes Feuer, oder nicht?

Auf vielen Camping- und Stellplätzen, sowie öffentlichen Plätzen ist offenes Feuer verboten.
Selbst der einfache Holzkohlegrill wird nicht geduldet, weshalb Gas- und Elektrogrills zum Einsatz kommen. Sofern man so ein Teil sein Eigen nennt.
Nun kann man die Rakete mit geschlossenen Türen betreiben, den Power-Ring aufsetzen und den Topf.
Somit ist die Glut sozusagen abgeschottet.
Aber das reicht im rechtlichen Sinne nicht aus, und es gilt weiterhin als offene Feuerstätte.
Mich hat das Thema interessiert, weshalb ich mich beim Amt offiziell erkundigte.

Findige Tüftler bauen sich einen Gasbrenner so um, dass man diesen in die Öffnung, respektive in den Kamin stellen kann. Dann fällt diese modifizierte Variante zumindest unter Gasgrill.

Vielleicht kann man beim Stellplatzanbieter nachfragen, wie er es sieht?

Raketenofen und Zubehör

Gestell für Holz

Das hört sich erstmal groß an, ist es aber nicht wirklich.
Es ist ein einfaches Drahtgestell, das vor die obere Öffnung gestellt werden kann, um längere Holzstücke auflegen und nachschieben zu können.

Grill-Set – Grillrost, Grillplatte und Tropfschale

Meist wird als Grill-Set eine Tropfschale mit passendem Grillrost und Grill-, eigentlich Bratplatte (Gusseisen) angeboten.
Die Tropfschale hat zwei Griffe und drei klappbare Füßchen, mittels derer man die Schale auf der Kragenplatte befestigen kann.
Ausgeklappt kann die Tropfschale auch über glühende Holzkohle im Gartengrill oder neben dem Lagerfeuer gestellt werden.

Eisenpfannen

Eine Eisenpfanne ist unabdingbar, denn braten wird man immer was.
Die Alternative um Platz und Gewicht zu sparen, ist der Deckel des Dutch Ovens – vorausgesetzt man hat einen, der für diesen Zweck vorgesehen ist.

Power-Ring

Der Power-Ring ist verstellbar und kann sich bedingt der Topfgröße anpassen.
Er wird oben auf die gusseiserne Kragenplatte gesetzt und vergrößert dadurch den Heizraum und die Effektivität.
Leider gab es zum Zeitpunkt des Kaufs vom Hersteller weder Erklärung, noch Demonstration, wie dieser misteriöser Ring angewandt werden soll. Aber, wir haben es hinbekommen…

Den Topf stellt man in der Regel in den Ring. Die Topfgröße soll so gewählt werden, dass man den Ring möglichst dicht darum schließen kann. So wird der Hitzeverlust reduziert, besonders, wenn windiges Wetter herrscht.
Würde man einen Topf obenauf stellen, würde das Feuer ersticken.

Oben auf den Power-Ring kann man die Tropfschale des Grill-Sets stellen, was eine bessere Wärmeverteilung mit sich bringt.
Lt. Hersteller kann auch eine Pfanne oben aufgestellt werden, was ich persönlich jedoch als sehr wacklige Geschichte empfinde.

Wie erwähnt ist der Power-Ring in Verbindung mit der Holzbefeuerung wenig sinnvoll, besonders, wenn das Kochgeschirr den freien Rauchabzug be- oder gar verhindert.

Transporttaschen

Die eigens dafür angefertigten Transporttaschen sind sehr nützlich, da das Set zusammenbleibt. Außerdem schützt man seinen Kofferraum, bzw. die Heckgarage und hält diese von Schmutz, Ascheresten oder Ruß sauber.

Rakete und Dutch Oven-Deckel
als Untertisch-Heizung für warme Beine

Es war ein Tag, an dem man zum Abendessen eigentlich nicht wirklich draußen sein wollte.
Auf der Rakete mit dem Dutch schmurgeln ist kein Problem, das geht ja von alleine.
Aber jetzt waren wir endlich wieder mal draußen in der Natur und wollten nicht schon wieder nach drinnen.
Ich entsann mich auf eine Methode, bei der in Japan unter dem versenkten Tisch eine Art Holzkohlestövchen stand und wohlig Wärme spendete.
Warum nicht auch mit dem Rocket Stove?, dachte ich mir.
Aber irgendwas zum Abdecken der Feueröffnung muss noch her.
Tja, und dann hat der Wassermann den entspechenden Geistetsblitz…

Nachdem das Essen fertig war, legte ich den Deckel des Dutch obenauf, damit nichts abgefackelt wird.
Anschließend stellte ich das Teil mit der Restglut unter den mit einer Tischdecke versehenen und gedeckten Campingtisch.
Die Tischdecke muss natürlich so groß sein und bis zum Boden reichen, sodass die Wärme auch darunter bleibt.
Noch ein Deckchen auf den Stuhl, eine dicke Jacke an und das Abendessen war sehr angenehm.

Und wenn ihr extra deswegen einheizt, wartet bis die Glut rauchfrei ist und passt bitte auf, dass der Deckel nicht zu heiß wird und ihr euch verbrennt!

Der Dutch Oven

Der Topf

Der Dutch Oven wird auch Camper-Topf, Black Pot, Camp Oven, Feuertopf oder nach historischem Vorbild Grapen genannt.
Sicherlich gibt es noch andere Synonyme dafür.
Er ist im Grunde genommen nichts anderes, als ein dickwandiger gusseiserner Topf meist mit Henkel, je nach Hersteller jedoch mit einem eigenwilligen Deckel.
Der Topf kann für alle Gelegenheiten verwendet werden, vom Kochen, Dünsten, Schmoren, Braten bis zum Backen.
Dass man in ihm auch Backen kann, verlieh ihm angeblich den Zusatz “Ofen”, englisch Oven.
In der englischen Übersetzung heißt “dutch” niederländisch.
So wurde die Vermutung angestellt, dass der Black Pot mit möglicherweise niederländischstämmigen Siedlern nach Amerika und in die anderen Länder kam, die für Aussiedler interessant waren.
Der Begriff Dutch Oven hatte sich somit etabliert.

Es gibt verschiedene Ausführungen und ähnliche Bauweisen wie beispielsweise den Potjie, eine bauchige Ausführung mit drei langen Füßchen.

Die Robustheit erklärt seine Beliebtheit. Ein bisschen Pflege und das Teil ist nicht kaputt zu kriegen.
Zu Zeiten der Siedlerzüge war dieses universelle Kochgeschirr omnipräsent.
Und wer kennt nicht die alten Westernfilme, in denen am Lagerfeuer ein gusseiserner Topf auf dem Dreibein darüber hing?

Einen Zahn zulegen

Oder wart ihr schon einmal in einem historischen Freilandmuseum?
In den alten Küchen gab es nur einfache Feuerstellen und um den Topf nicht in die direkte Glut stellen zu müssen, gab es Dreibeinständer oder einen Aufhängemechanismus. Dieser ähnelt einem überdimensionalen Sägeblatt mit großen Zacken, welches von oben herabhängt.
Je nach Hitzebedarf hängt man den Topf in die entsprechende Zahnung.
Bei weniger Hitzebedarf nach oben, bei mehr nach unten. Es sollte also schneller gehen, so legte man einen Zahn zu.
Daher kommt übrigens auch der Begriff “einen Zahn zulegen”.

Der Deckel

ist in der Regel schwer und dichtschließend.
Manche Deckel sind mit einem hochgeogenen Außenrand versehen.
Dies verhindert das Herabrutschen von glühender Holzkohle, falls Oberhitze benötigt wird, wie z. B. beim Backen.
Besitzt der Deckel noch drei kleine Füßchen, so kann er umgedreht als Pfanne verwendet werden.
Manch einer fragte sich, wofür die kleine Aussparung an der Seite des Topfes und Deckels ist. Dreht man die beiden so, dass die Mini-Öffnung durchgängig ist, so lässt sich ein Thermometer dort einschieben, ohne den Deckel anheben zu müssen.
Somit ist alleine der Deckel schon ein multifunktionales Teil.
Und nicht zu vergessen, als Abdeckung für die Untertischheizung

Energiequellen

Dem Topf ist es schlichtweg egal, welche Form Hitze er bekommt.
Somit eignet er sich für das Kochen zu Hause auf Gas- oder Elektroherden. Für Induktionsfelder benötigt man allerdings eine Adapterplatte, da Gusseisen nicht magnetisch ist.
Sodann geht es weiter mit dem Grill- und Holzkohlefeuer im Garten oder auf der Terrasse, dem Lagerfeuer in der Pampa usw.
Im Smoker und Backofen macht der Feuertopf natürlich auch eine gute Figur.
Beim Campen ist der Camper-Pot daher Indoor und Outdoor super einzusetzen.

Einzige Pflege

Dass man den “Blägg Bod”, wie der Franke intonieren würde, nach Gebrauch vernünftig säubert, ist doch selbstredend! – Oder?
Anschließend gibt man ein paar Tröpfchen Öl in den Topf und überzieht ihn mit einer dünnen (!) Schicht.
Dies verhindert das Rosten, obwohl dieser nicht gesundheitsschädlich wäre und sich manche Frau aufgrund Eisenmangels sogar über die Aufnahme freuen würde.
Bitte Flüssigkeit nicht zu lange stehen lassen, nicht übertrieben scheuern und kratzen, da die Patina darunter leidet. Wie bei einer guten Eisenpfanne braucht es etwas Zeit. Von Mal zu Mal der Verwendung wird der Topf immer besser.

Einbrennen

Damit meine ich nicht das verbrannte Essen, sondern die Vorbereitung des Topfes allgemein.
Manche Firmen bieten den Topf mit einer eingebrannten Patina an.
Wer sichergehen möchte, kann dies selbst nochmals erledigen.
Dazu gibt man hoch erhitzbares Öl in den Topf, reibt alle Teile (inkl. Deckel) damit dick ein und stellt ihn in beispielsweise den Backofen.
Deckel nicht schließen, sondern daneben oder darunter legen!
Es sei jedoch erwähnt, dass dies eine kleine Sauerei wird und sich unangenehm viel Rauch entwickelt.
Wer das im Freien im Smoker etc. machen kann, ist da klar von Vorteil.
Ich spreche hier aus Erfahrung.
Gut, dass ich den Topf zum Einbrennen auf eine separate Unterlage im Backofen gestellt habe, denn dort, wo es im Backofen abtropft und einbrennt, bekommt man es nicht so schnell wieder weg.
Ich habe Fenster und Türen offen gehalten und (aufgemerkt !) den Feuermelder vorsichtshalber abmontiert.

Raketenofen und Dutch Oven – unsere Outdoorküche

Um draußen zu kochen, braten und grillen, ja sogar zu backen, ist dieses Duo ideal.

Raketenofen und Dutch Oven – unser Fazit

Die Hitzeabgabe des Ofens ist sehr auf die Mitte fokussiert.

Am stärksten bekommt man das zu spüren, wenn mit Holzkohle befeuert wird.
Das ist beim Kochen mit dem Topf kein allzu großes Problem.
Das beste Kochgeschirr ist daher ein gusseiserner Topf, der die Wärme gut weiterleitet.
Ebenfalls bei einer Pfanne, die aus dickwandigem Material bestehen sollte.

Beim Braten zeigt sich sehr schnell, dass die Mitte der heißeste Punkt ist und sich sehr schnell Röststoffe bilden.

Beim Grillen mit dem Grillset nimmt die Abtropfschale sehr viel Hitze weg, da sie nur wenige Löcher für den Wärmedurchfluss besitzt. Der Abstand von ca. 10 cm zum Grillrost oder zur Grillplatte lässt einiges an Hitze verpuffen, sodass das Garen oder Grillen relativ lange dauert. Dazu kommt abgemildert genannte Hitzefokussierung in der Mitte.

Ich habe das auch mit Holzbefeuerung versucht, bei der die Hitzeverteilung etwas anders ist, da die Flamme sozusagen entlang der Abtropfschale streicht. Allerdings war mir der Rauch und Ruß, der durch die Löcher nach oben stieg und sich an das Grillgut legte, eher unangenehm als schmackhaft.

Ein kleines Feuerchen ist auch ganz nett, oder, sofern wir jede Menge Zeit haben, erzeugen wir die rauchfreie Glut durch vorheriges Verbrennen von Hartholz.

Alles in allem möchten wir dieses Outdoor-Koch-Duo nicht missen.

In diesem Sinne
happy Camping & Cooking

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Thomas & Sabine

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Sprecht uns an, wir teilen gerne unsere Erfahrungen.

Text | Storytelling: Thomas Luciow
Fotografien: Sabine Hennek (Genussfotografin)

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