Bertha-Benz-Memorial-Route

Bertha-Benz-Memorial-Route und Camper-Oldies | Hinweisschilder der Route

Die Nacht auf dem Landvergnügen-Stellplatz HeimatRock in Ladenburg war zwar ruhig, aber, wie erwähnt, weder herzlich noch schön.
Nichtsdestoweniger freuten wir uns auf unser Tagesziel, die Bertha-Benz-Memorial-Route zu befahren und anschließend die erfahrenen Camper-Oldies Marlies und Joachim in Ludwigshafen zu besuchen. Wir hatten uns vor einigen Jahren kennengelernt und ich glaube sagen zu können, dass daraus eine sanfte Freundschaft entstanden ist.

> Bertha-Benz-Memorial-Route
> Bertha Benz und die erste Tankstelle
> Ludwigshafen und die Camper-Oldies
> Interessante und weiterführende Links

Bertha-Benz-Memorial-Route

Was hat nun Ladenburg mit Benz zu tun?

Carl Benz gründete 1906 die Firma C. Benz Söhne. Er zog in diese Stadt, in der er eine große Werkshalle errichten ließ, in der sich Benz & Söhne auf die Produktion von Automobilen konzentrierte.
Doch, dass es dazu kam, hatte er seiner Frau Bertha zu verdanken, die mit ihrem Wagemut der Vision von Carl Benz einen kräftigen Anschub verpasste.
Zwar erfand Dr. Carl Benz in Mannheim das Automobil, aber kein Mensch zeigte wirklich Interesse daran.
Bertha Benz, die an die Idee ihres Mannes glaubte, wollte beweisen, dass diese Kutsche ohne Pferdeantrieb durchaus imstande war, einige Kilometer am Stück zurückzulegen. 1888 trat sie zusammen mit ihren beiden Söhnen Richard und Eugen Benz (13 und 15 Jahre alt) die erste automobile Fernfahrt an – und das ohne das Wissen ihres Mannes.
Von Mannheim fuhr sie nach Pforzheim und in abgewandelter Route wieder nach Mannheim zurück.

Der Bertha-Benz-Platz in Pforzheim war unsere Startpunkt für die Bertha-Benz-Memorial-Route. Ab hier sind wir der Route gefolgt und bis Mannheim gefahren.

Motorwagen Nummer 3

Genutzt hat sie nicht den patentierten Motorwagen No. 1, wie es damals hieß, sondern eine dreisitzige Weiterentwicklung mit der Modellnummer 3, ebenfalls mit drei Rädern.
Bertha Benz nutzte die Ferien, um in der zeitigen Frühe aufzubrechen und ihre Mutter in Pforzheim zu besuchen. Carl Benz hatte von dem nichts mitbekommen und noch fest geschlafen. Er selbst hätte nie im Traum daran gedacht, solch eine Tour zur Beweissicherung der Alltagstauglichkeit zu unternehmen.

Damals war die Wegführung bei weitem nicht so gut ausgebaut, wie heute. Straßen, wie wir sie heute kennen gab es nicht, denn, wenn sie überhaupt befestigt waren, so musste der Belag schließlich den Belastungen durch die Pferdefuhrwerke aushalten – oder auch nicht. Die Regel waren jedoch Feldwege, die einem entspanntem Reisen nicht gerade förderlich waren. Meist waren die Wege von den Hufen der Pferde und den eisenbeschlagenen Rädern der Fuhrwerke stark mitgenommen und die Fahrt glich wohl einer Rüttelpartie.
Auch die Orientierung war für die erste Frau auf einem Motorwagen nicht einfach, fehlten doch entsprechende Karten und Hinweisschilder. Einen Trumpf hatte die kluge Frau im Ärmel, indem sie der Eisenbahnstrecke folgte. So hatte sie eine gute Orientierung und konnte sich auf das Fahren konzentrieren.

Ganz klar, dass dieses Unterfangen für Aufregung und Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Nun berichtete die Presse sehr wohlwollend über das Gefährt, das sozusagen über Nacht zum Gesprächsthema wurde. Carl Benz erhielt in Folge viele Einladungen aus dem In- und Ausland, den alle waren neugierig auf den Motorwagen und die Vorführung des technischen Wunderwerks.

Die ganze Geschichte lässt sich auf einer sehr informativ gestalteten Seite ausführlich nachlesen. LINK s. unten.

Berta Benz - erste Frau die ein Auto gefahren ist
So hat das Auto ausgesehen, das Berta Benz gefahren ist. Es ist die Nr. 3, eine Weiterentwicklung des ersten Motorwagens. Das Original steht in London in einem Museum.

Bertha Benz und die erste Tankstelle der Welt für Kraftfahrzeuge

Soweit es ging, fuhren wir die Original-Route, was nur bedingt möglich war. Streckenführungen haben sich geändert und nicht alle relevanten Wege dürfen mit dem KFZ befahren werden.
Welche kraftraubende Unternehmung das damals war, kann man sich kaum vorstellen.
Benzin im heutigen Sinne gab es nicht, also musste sich Bertha Benz anderweitig behelfen. Und das tat sie in einer Apotheke, die sie als Tankstelle auserkoren hat.

Das neuartige Gefährt verfügte weder über eine Tankanzeige, noch über einen ausreichend großen Tank, um längere Strecken zurücklegen zu können. Der Kraftstoffverbrauch war demnach nur abzuschätzen. Testbedingungen auf gerader und gut befahrbaren Wegen sind das eine, eine längere Fahrt in unwegsamem Gelände das andere.
Im badischen Wiesloch fanden die wagemutigen Motorwagenfahrer eine Apotheke, die somit zur ersten Tankstelle überhaupt wurde. Wasch- oder Reinigungsbenzin mit dem Namen Ligroin war der nötige Treibstoff, der zur Weiterfahrt benötigt wurde.
Die Stadt-Apotheke als Tankstelle, wer hätte das gedacht?
Zum Zeitpunkt unserer Reise war die Apotheke geschlossen. Heute ist sie als Museum Stadt-Apotheke Wiesloch der Öffentlichkeit wieder zugängig, unter anderem zum Thema Bertha Benz und Johann Philipp Bronner, dem damaligen Apotheker.

Dank ihres technischen Geschicks meisterte Bertha Benz die Fahrt meisterlich. Das zeigt sich unter anderem daran, dass sie mit Hutnadel und Strumpfband das Gefährt reparieren konnte.
Sie war auch die erste Person, die das begleitete Fahren erfand. Ihre Söhne durften lt. ihrer Aussage den einen oder anderen Kilometer an der Lenkstange zurücklegen.

Ludwigshafen und die Camper-Oldies

Wie erwähnt, war unser eigentliches Ziel Ludwigshafen.
Wir verließen die Bertha-Benz-Memorial-Route in Mannheim, den Ort, in dem Carl Benz und seine Frau Bertha lange Zeit lebten und arbeiteten.
Durch das Straßengewirr schlängelnd tasteten wir uns weiter voran, überquerten den Rhein und erreichten nach wenigen Metern unser Ziel in Ludwigshafen.
Über Instagram hatten wir Marlies und Joachim 2022 kennengelernt. Da war nicht nur die Gemeinsamkeit des Fotografierens von Marlies und Sabine, sondern auch die des Campens von uns vieren.

Marlies und Joachim sind sehr erfahrene Camper, besonders im Langzeit-Camping. Viele Länder haben sie monatelang am Stück mit ihrem Campervan bereist, was Marlies sehr eindrucksvoll mit Bildern dokumentierte. Joachim ist eher der ruhige Typ, arbeitet und werkelt im Hintergrund. Alles, was mit dem Campervan zu tun hat, ist seine Sache. Technisches Verständnis und Erfindungsreichtum haben schon einige Male dazu geführt, dem Campervan ein Update zu verpassen. Ganz individuell und absolut einmalig, versteht sich.

Die beiden wohnen mitten in der Stadt im 18. Stock eines Hochhauses, von dem es einen wunderbaren Blick über die Stadt und Landschaft gibt.
Logisch, dass Sabine ihre Finger nicht vom Fotoapparat lassen konnte, auch, wenn der Tag gerade nicht die beste Aussicht bot.
Einige interessante Eindrücke konnte sie jedoch einfangen.

Nachdem uns ein Hüngerchen geplagt hatte, gingen wir beim Stamm-Italiener der beiden zusammen lecker essen. Es mundete ausgesprochen gut und wir vertrieben uns die Zeit mit etwas Fachsimpelei.
Zu lange konnten wir uns nicht austauschen, denn die beiden waren schon wieder in Vorbereitung auf ihre nächste große und länger Tour nach Marokko. Davor besuchten sie noch einige andere Länder wie Frankreich und Spanien. Liegt ja auf der Strecke.

Für einen kleinen aromatischen Absacker-Kaffee bei den beiden liebenswürdigen Camper-Oldies blieb noch Zeit, bevor auch wir wieder auf die Straße mussten.
Wir beschlossen wieder nach Ladenburg zurückzufahren, um auf dem dortigen Wohnmobilstellplatz eine Nacht zu verbringen.

Nach einer ruhigen Nacht und ausgiebigem Frühstück ging es ans obligatorische Ent- und Versorgen und unserem neuen Ziel entgegen:
Dem Dr. Carl Benz-Museum in Ladenburg und dem Landvergnügen-Stellplatz Rosenschule Ruf in Steinfurt

Happy Camping & Cooking,
eure Freizeitnomaden und Genußjunkies

Thomas & Sabine
Die Spezialisten für BIO Gewürzmischungen
für Camper, Outdoor oder zu Hause.

Text | Storytelling | Luftaufnahmen: Thomas Luciow
Fotografie | Technische Umsetzung: Sabine Hennek (Genussfotografin)

Bertha-Benz-Memorial-Route Infoseite

Erste Tankstelle – Stadt-Apotheke Wiesloch, heutiges Museum
Google Maps: 7MVX+W8 Wiesloch

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